Endingen entdecken bedeutet, die faszinierende Stadt am Kaiserstuhl mit atemberaubender Geschichte, beeindruckender Kultur und zahlreichen Museen zu erkunden. Diese charmante Stadt strahlt eine einzigartige Atmosphäre aus, die jeden Besucher verzaubert. Lass dich von den historischen Gebäuden, den malerischen Gassen und den idyllischen Plätzen in eine andere Zeit entführen. Endingen ist ein Ort, der die Vergangenheit bewahrt und gleichzeitig modernen Lebensstil pflegt. Hier findest du zahlreiche kulturelle Veranstaltungen und Festivals, die das ganze Jahr über stattfinden und dich begeistern werden. Erlebe die Vielfalt dieser Stadt und tauche ein in ihre Geschichte und Kultur.
Endingen befindet sich im südlichen Teil des Kaiserstuhls, umgeben von überwältigenden Weinbergen. Die satten Obstanlagen bilden eine harmonische Verbindung zur Rheinebene, die mit ihren vielen landwirtschaftlich genutzten Flächen eine beeindruckende Landschaft bietet. Die hinreißenden Ortsteile Amoltern und Kiechlinsbergen liegen malerisch in der Vorbergzone, während Königschaffhausen aufgrund seiner wunderschönen Kirschenblüte zu einem Anziehungspunkt für Touristen geworden ist.
Endingen bietet dem Besucher einige interessante Museen: das Vorderösterreichmuseum, das Kirschenmuseum und das Käsereimuseum.
Das Vorderöstereichmuseum befindet sich in einem prächtigen Fachwerkhaus, das man einfach gesehen haben muss. Das Gebäude stammt aus dem 15. Jahrhundert und gehört zu den vier bedeutendsten nichtkirchlichen Bauten in Südwestdeutschland. Es war einst das Herzstück eines wichtigen mittelalterlichen Hofareals und trägt den Namen Üsenberger Hof, der auf eine Verbindung mit den Endinger Stadtherrn von Üsenberg im 13. und 14. Jahrhundert hinweist. Auch heute noch ist der Hof ein beeindruckendes Zeugnis vergangener Zeiten.
Im Innern des Museums erstreckt sich auf 170 Quadratmetern eine faszinierende Sammlung an geschichtlichen Dokumentationen. Auf Schautafeln, einem Großdia der Grabplatte König Rudolfs sowie vier Großdias der Königsfelder Scheiben können Besucher einen Einblick in die Verwaltung und die Verfassung der habsburgischen Vorlande erhalten. Auch der Breisgauer Adel und die vorderösterreichischen Prälaten werden detailliert vorgestellt. Ritterharnische, Waffen, Urkunden und Münzen verleihen der Ausstellung zusätzliche Lebendigkeit und machen die Geschichte für jeden Besucher greifbarer. Des Weiteren können Portraits von Maria Theresia und Joseph II. begutachtet werden.
Im Kirschenmuseum im Ortsteil Königschaffhausen wird eine umfassende Ausstellung zur Erzeugung und Ernte von Kirschen präsentiert. Es wird betont, dass Kirschen nicht einfach vom Baum geschüttelt werden können und daher von Hand gepflückt werden müssen. Um alle Zweige der hohen Kirschbäume erreichen zu können, werden besonders lange Leitern benötigt. Die Handwerkskunst des Leitermachens und des Korbflechtens werden ebenfalls detailliert dargestellt. In der Ausstellung sind verschiedene Korbvarianten zu sehen, die für den Transport der Kirschen verwendet werden.
Die Vielseitigkeit des Kirschenprodukts wird ebenfalls in der Ausstellung deutlich hervorgehoben. Kirschen können als Dörrobst, Einmachware, für Torten und Kuchen oder als Basis für das köstliche Königschaffhauser Kirschwasser verwendet werden. Einige dieser Verarbeitungsprozesse können die Besucher in einem kleinen Raum selbst ausprobieren und nachvollziehen.
Darüber hinaus wird die historische Bedeutung des Kirschenanbaus für den Ort Königschaffhausen anhand von Bildern und Dokumenten veranschaulicht. Die Ausstellung ist somit ein einzigartiges Erlebnis für alle, die sich für die Kultivierung und Verarbeitung von Kirschen interessieren.
Seraphin Risch aus Königschaffhausen gründete einst die Käserei in Endingen. Im Jahr 1901 bezog das Unternehmen den Neubau in der Rempartstraße 7 in Endingen und verarbeitete fortan über Jahrzehnte die Milch aus Endingen und Forchheim zu Butter und Käse mit großem Erfolg.
Doch 1948/1949 wurde die Produktion von Käse schrittweise eingestellt und Albert Risch, Sohn des Gründers, übernahm fortan den Handel mit Milch und Lebensmitteln zusammen mit seiner Ehefrau Marie-Luise. Die Verkaufsräume wurden 1978 vermietet.
1997/1998 übergab Marie-Louise Risch nach 100 Jahren der Firmengründung alle Käsereiräume an die Stadt Endingen für eine sinnvolle Verwendung. Die Räumlichkeiten wurden renoviert und Molkereimeister Stöckle konnte zusammen mit Freunden 200 Exponate und die komplette Schaukäseeinrichtung als Museum an die Stadt Endingen als Betreiber übergeben.
Nachdem das Museum allmählich die professionelle Betreuung verlor, übernahm das Ehepaar Buhl die Führung. Sie sind mittlerweile der größte Ziegenmilchverarbeiter in Baden-Württemberg und produzieren ihre Käse derzeit in Teningen. Unter den Namen „Monte Ziego“ und „Mona Liesel“ bringen sie ihre Käse auf den Tisch des Verbrauchers.
Im Ausstellungsraum sind die übriggebliebenen Apparaturen der Käserei Risch und historische Exponate, die aus dem 19. bis Mitte des 20. Jahrhunderts stammen, aufgestellt und sorgfältig beschriftet. Besucher können leicht in die handwerklichen Prozesse der Käseherstellung unserer Vorfahren eintauchen und diese nachvollziehen. Für jede Käsesorte gibt es eine ganze Reihe funktionsfähiger Geräte, mit denen die fast vergessenen alemannischen Grundkäsesorten produziert wurden. Zusätzlich unterstützen angesehene Hersteller durch Schautafeln und Verkostungen dabei, das jeweilige Endprodukt wieder auf dem Markt zu finden.
Da die verwendeten Materialien und Verfahren nicht mehr den aktuellen Qualitäts- und Hygieneanforderungen entsprechen, kann man gleich nebenan eine technologisch moderne Hauskäserei besichtigen. Allerdings sollte man beachten, dass die Schaukäserei nicht unbedingt während der Öffnungszeiten Käse produziert. Diese Aktivität ist Seminaren und Schulungen vorbehalten. Tickets für Öffentliche Führungen finden Sie hier.
Endingen entdecken durch Besuche in den aufgeführten Museen; natürlich auch im Winter und bei schlechtem Wetter.